Das ist unser Programm zur
Nationalratswahl 2024
Mehr Zeit zum Leben!
Arbeitszeit verringern, Lebensqualität erhöhen.
Einführung der Ganztagsschule!
Weil Bildung mehr ist, als Gedichtanalyse.
Recht auf Mobilität!
Weil nicht immer Mama abholen kommen kann.
Tierschutz ist Artenschutz!
Weil bunte Artenvielfalt nicht grau werden darf.
Energie muss leistbar werden!
Leistbare Energie durch ökologische Erzeugung.
Gewalt an Frauen hat keinen Platz!
Gemeinsam stark gegen Gewalt an Frauen.
Kein Kind darf in Armut leben!
Jedes armutsgefährdete Kind ist eines zu viel.
Wohnen muss leistbar sein!
Mit Wohnraum darf nicht spekuliert werden.
Privatisierung des Wassers?
Nein danke!
Weil unser Grundwasser uns allen gehört.
Mehr Zeit zum Leben!
Arbeitszeit verringern, Lebensqualität erhöhen.
Eine Verkürzung der Arbeitszeit bedeutet mehr Produktivität, weniger Belastung, weniger Krankenstände und ein zufriedeneres Leben. Das wissen wir aus Studien und Pilotversuchen weltweit. Die letzte Arbeitszeitverkürzung liegt gut 50 Jahre zurück. Seitdem hat sich nicht nur die Produktivität, also die Wertschöpfung während der Arbeitszeit, vervielfacht, sondern auch die Gesellschaft verändert. Während es in den 1970er-Jahren noch weit verbreitet war, dass nur eine Person pro Haushalt Vollzeit arbeitet und das Einkommen für ein gutes Auskommen gereicht hat, reichen heute oftmals zwei Einkommen nicht aus und die Zeit für Familienarbeit oder Freizeit wird immer knapper. Wir sagen: es ist Zeit, ein Stück mehr Gerechtigkeit auch in die Arbeitszeit zu bringen und einen Teil der Produktivitätssteigerung zurückzugeben, um so auch wieder mehr Zeit für Familie, Engagement in den vielen Vereinen oder bspw. den Freiwilligen Feuerwehren zu schaffen.
Einführung der Ganztagsschule!
Weil Bildung mehr ist, als Gedichtanalyse.
Heute leiden viele Kinder schon in der Volksschule unter Stress. Der Notendruck und die Nachhilfe beginnen schon bei den kleinsten Schulkindern. Das fördert nicht die Leistungen unserer Kinder, sondern verdirbt ihnen die Freude am Lernen und Entdecken. Bildung ist der Schlüssel für ein selbstständiges Leben und die Schule der Ort dafür. Deshalb ist unsere Vision eine Schule ohne Druck.
Wir sehen Bildungseinrichtungen und Ausbildungsstätten als Weltverbesserungsräume, ausgestattet mit Laboren, Werkstätten und Studierzimmern – offen für alle Kinder unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern.
Recht auf Mobilität!
Weil nicht immer Mama abholen kommen kann.
Wir sagen: Mobilität ist ein Grundrecht und muss für Jugendliche gratis sein! Aber wir wissen gleichzeitig auch, dass es nicht nur um die Leistbarkeit, sondern auch um die Verfügbarkeit geht. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass das öffentliche Verkehrsnetz gerade in Niederösterreich weiter ausgebaut wird und auch kleinere Gemeinden besser an die Öffis angebunden werden. Darüber hinaus müssen die Fahrpläne an die Lebensrealitäten junger Menschen angepasst werden. Das heißt mehr Verfügbarkeiten am Wochenende und zu später Stunde.
Tierschutz ist Artenschutz!
Weil bunte Artenvielfalt nicht grau werden darf.
Wir sind davon überzeugt, dass ein hohes Maß an Tierwohl nicht nur dem gesellschaftlichen Wandel entspricht, der Tiere als fühlende Wesen begreift, sondern auch eine große Chance für die landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich sein kann. Es braucht eine transparente und klare Produktkennzeichnung, die höhere Standards vorschreibt. Gleichzeitig sollen Produkte mit höheren Standards besser gefördert und die Betriebe bei der Umsetzung unterstützt werden.
Energie muss leistbar werden!
Leistbare Energie durch ökologische Erzeugung.
Die Energiepreise sind in den letzten Monaten durch die Decke gegangen und für viele Menschen nicht mehr leistbar. Das ist ein Versagen der Bundesregierung. Denn während Energiekonzerne Über- und Zufallsgewinne verzeichnet haben, sind die Rechnungen für die Kund*innen in nie da gewesene Höhen gestiegen.
Diese ungerechten Gewinne müssen abgeschöpft werden, um damit zweckgebunden die Preise zu senken und Investitionen zu tätigen. Es braucht nämlich mehr Investitionen in erneuerbare Energien. Das ist auch unerlässlich für den Klimaschutz, denn Forscher*innen warnen seit Jahren vor dem Überschreiten von Kipppunkten. Wenn wir jetzt nichts tun, können wir in einigen Jahren nicht mehr gegensteuern. Denn wenn Tierarten wie der Eisvogel einmal weg sind, kommen sie nicht wieder. Wenn wir jetzt den richtigen Weg einschlagen, erhalten wir unsere Heimat – unsere Gletscher, Seen und Wälder –, werden Spitzenreiter bei neuen Technologien und schaffen gute, sinnvolle Arbeitsplätze. Wir haben fantastische Facharbeiter*innen und gute Standortbedingungen. Das ist ein immenser Startvorteil. Aber wir müssen jetzt loslegen, sonst verlieren wir den Anschluss an die Zukunft.
Gewalt an Frauen hat keinen Platz!
Gewalt gegen Frauen ist ein tief verwurzeltes gesellschaftliches Problem, dem wir und als junge Generation der SPÖ entschlossen entgegen stellen. Unser Ziel ist eine Gesellschaft, in der Frauen frei von Angst leben können und in der Schutz und Prävention an erster Stelle stehen.
Wir sind überzeugt, dass der Kampf gegen Gewalt an Frauen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Deshalb setzen wir auf eine enge Zusammenarbeit mit Frauenorganisationen, Expert*innen und Betroffenen.
Eine unserer zentralen Forderungen ist die Einführung des spanischen Fußfessel-Modells in Österreich. Dieses Modell, das sich in Spanien bereits bewährt hat, sieht vor, dass Täter von häuslicher Gewalt mit elektronischen Fußfesseln ausgestattet werden, um sicherzustellen, dass sie ihre Opfer nicht weiter bedrohen können. Diese Maßnahme stellt einen entscheidenden Schritt dar, um den Schutz von Frauen zu erhöhen und ihnen die Möglichkeit zu geben, wieder ein sicheres Leben zu führen.
Wir fordern außerdem die regelmäßige Abhaltung eines nationalen Gewaltgipfels, bei dem Vertreter aus Politik, Justiz, Polizei, Frauenorganisationen und der Zivilgesellschaft zusammenkommen. Ziel dieser Gipfeltreffen ist es, aktuelle Entwicklungen zu analysieren, neue Präventionsstrategien zu entwickeln und den Austausch von bewährten Praktiken zu fördern. Nur durch kontinuierlichen Dialog können wir den Herausforderungen im Kampf gegen Gewalt an Frauen effektiv begegnen.
Gewalt an Frauen muss nicht nur im Ernstfall verhindert werden. Es muss auch schon davor präventiv vorgearbeitet werden. Dafür braucht es gezielte Aufklärung für Burschen und Männer zum Thema – vor allem in Bildungseinrichtungen!
Neben der Prävention legen wir besonderen Wert auf die nachhaltige Unterstützung der von Gewalt betroffenen Frauen. Dazu zählen rechtliche Beratung, psychologische Betreuung und die Bereitstellung sicherer Unterkünfte. Unser Ziel ist es, den Betroffenen nicht nur kurzfristige Hilfe zu bieten, sondern sie langfristig zu stärken und zu begleiten.
Kein Kind darf in Armut leben!
Kinderarmut ist nicht hinnehmbar. Kinder brauchen Geborgenheit und Zuversicht, um sich frei entwickeln und entfalten zu können. Mit der Kindergrundsicherung werden wir jedem Kind in Österreich ein Aufwachsen ohne finanzielle Sorgen ermöglichen – und Kinderarmut endgültig beenden.
In Österreich sind mehr als 350.000 Kinder und Jugendliche armutsgefährdet. 239.000 leben in einem Haushalt, der die Wohnung aus finanziellen Gründen nicht angemessen warm halten kann. Besonders dramatisch ist die Situation von Alleinerziehenden und ihren Kindern. Von 2020 auf 2021 stieg die Armutsgefährdung bei ihnen um fünf Prozent auf 36 Prozent. Rund 40 Prozent können sich die Nachmittagsbetreuung für ihre Kinder nicht mehr leisten.
Die gesundheitlichen und gesellschaftlichen Folgen von Kinderarmut kosten die Republik jedes Jahr 17 Milliarden Euro. Wem Kinderschicksale kein Herzensanliegen sind, dem muss zumindest das Hirn sagen, dass die Abschaffung von Kinderarmut eine wirtschaftlich sinnvolle Investition ist.
Wohnen muss leistbar sein!
Leistbare Mieten und Grundstücke sind die Voraussetzung für junge Menschen, um sich eine Existenz aufzubauen und eine Familie zu gründen. Sind die Wohnkosten zu hoch, müssen Lebenspläne und Kinderwünsche nach hinten verschoben werden. Junge Menschen haben das Recht, sich eine eigene Existenz aufzubauen dafür muss eine Regierung sorgen. Es braucht u.a. eine Mietpreisbremse, mehr Baugründe für leistbare Wohnungen und Modelle für junges Wohnen.
Privatisierung des Wassers? Nein danke!
Wasser wird die wesentliche Ressource der Zukunft sein. Es ist Aufgabe des Staates, dafür zu sorgen, dass die Trinkwasserversorgung gesichert ist und Nutzungskonflikte verhindert werden.
Österreichs Reichtum an sauberem Trinkwasser und Seen gehört zu den größten Schätzen unseres Landes. Doch auch bei uns macht sich die Erderhitzung bereits durch weniger Niederschläge und einen höheren Bewässerungsbedarf bemerkbar. Die Gletscher schmelzen. Das Bild vom ausgetrockneten Zicksee aus dem vergangenen Sommer bleibt ebenso im Gedächtnis wie der durch Dürren verursachte Schaden von 170 Millionen Euro in der Landwirtschaft.
Die Versorgung der Bevölkerung mit sauberem Trinkwasser ist vorrangig und muss ein öffentliches Gut bleiben. Selten zeigt sich die Notwendigkeit des Schutzes unseres Wohlfahrtsstaates so deutlich wie in der Frage, wie wir unsere Wasserversorgung schützen – vor den Auswirkungen der Erderhitzung ebenso wie vor der Profitgier privater Investoren.